Fakultät für Philosophie, Wissenschaftstheorie und Religionswissenschaft
Aktuelle Projekte, Stipendien und Förderungen
Forschungprojekte mit Auszeichnung: Zahlreiche unserer Forschungsprojekte werden durch nationale und internationale Institutionen gefördert. Im Folgenden erhalten Sie Einblick in die aktuellen Forschungsrojekte der Fakultät Philosophie, Wissenschaftstheorie und Religionswissenschaft.
Die Forschungsgruppe befasst sich mit theoretischen und praxisbezogenen ethischen Fragestellungen in der KI und dem maschinellen Lernen unter analytisch-philosophischen und interdisziplinären Gesichtspunkten.
In dem Projekt wird eine umfassende Theorie der Nutzung von Gedankenexperimenten in der Praktischen Philosophie entwickelt. Es wird von der DFG gefördert.
Im Rahmen des Forschungsprojekts The Therapeutic Game: The Effectiveness of Psychotherapy Explained within the Context of Philosophy of Language untersucht Projektleiter Dr. Stefan Rinner die Auswirkungen psychotherapeutischer Praxis aus sprachphilosophischer Perspektive.
Gefördert von: Arts and Humanities Research Council (AHRC, Großbritannien) und DFG (“UK-German Collaborative Research Project in the Arts and Humanities”)
Die philosophische Korrespondenz zwischen Avicenna und al-Bīrūnī
Im Zentrum dieses Forschungsprojekts steht der Briefwechsel zwischen den persischen Philosophen Avicenna und al-Bīrūnī um das Jahr 1000 u. Z. Neben der Erschließung der erhaltenen Texte soll ein verbesserten arabischen Text erstellt sowie die erste zuverlässige Übersetzung in eine europäische Sprache angefertigt werden. Schließlich soll ein detaillierter Kommentar die historischen sowie philosophischen Aspekte des Briefwechsels erklärt.
Das Projekt widmet sich der Frage nach der Bedeutung von Emotionen und Gefühlen im Werk von Immanuel Kant. So spielen Gefühle für Kant eine wesentliche Rolle indem sie uns Orientierung in der Welt geben. Auf Basis dieser Position versucht das Projekt eine neues Verständnis von Kants Philosophie zu entwickeln.
Gefördert von: Alexander-von-Humboldt-Stiftung
Projektdauer: 01.01.2022 - 30.06.2023 und 01.07.2024 - 30.06.25
Der vollständige Titel des Projekts lautet Dinge an sich und transzendentale Ideen. Eine Untersuchung über die kritische Unterscheidung zwischen Erscheinungen und Dingen an sich.
Im Zentrum dieses Forschungsprojekts stehen relationale Erklärungsversuche von Moralität: Anders als solche Theorien, die Moral mit interpersonalen geistigen Objekten wie Willen oder Motivation verbinden, scheinen relationale Ansätze größere Strukturen wie Gruppen oder Organisationen integrieren zu können. Das Ziel des Projekts liegt in der Untersuchung dieses Potentials relationaler Theorien, insbesondere hinsichtlich der Frage nach individueller und kollektiver Verantwortung.
Durch die Entwicklung und Anwendung AI-basierter Prozesse und Entscheidungen müssen Begriffe wie Risiko, Verantwortung und Fehler neu bewertet werden. Dieses Forschungsprojekt soll zum Einen ein Vokabular für ethische Begriffe schaffen, das sich auf AI-Systeme anwenden lässt. Zum Anderen sollen anhand von Anwendungsfällen risikoethische Probleme illustriert werden.
Gefördert von: Fraunhofer-Institut für Kognitive Systeme (IKS)
Im Zentrum dieses Projekts steht die Frage nach der Rolle von Nummern in sozialpolitischen Entscheidungen. Dabei wird die allgemeine Auffassung untersucht, nach der politische Entscheidungsprozesse konsequenzialistische Ansätze benötigen.
Ziel dieses Forschungsprojekts ist es, Fragen der Verteilungsgerechtigkeit in Verbindung mit Künstlicher Intelligenz zu erforschen, inbesondere hinsichtlich der zentralen Begriffe des menschlichen Wohlergehens, der Gleichheit und der Freiheit. Bestimmte Funktionen von KI-Anwendungen sollen dabei moralisch bewertet und für die künftige Verwirklichung von Verteilungsgerechtigkeit nutzbar gemacht werden.
Dieses Projekt strebt eine Erneuerung der Religionsphilosophie an, etwa indem Ansätze aus der deutschsprachigen religionsphilosophischen Tradition in die internationale Debatte eingebracht werden. Das Ziel ist es, einen Reflexionsprozess innerhalb der Religionsphilosophie anzustoßen und eine fruchtbare Neuausrichtung der Forschung zu ermöglichen
Während sich in intimen Beziehungen scheinbar alles um persönliche Güter dreht, versucht das Projekt auch eine Perspektive auf die "Ungüter" persönlicher Beziehungen herzustellen. Damit setzt sich das Projekt mit dem Wert und Nutzen persönlicher Beziehungen sowie der heutigen Probleme von moralischen Theorien auseinander.
Das Projekt analysiert Schellings unvollendetes System in seiner Spätphilosophie. Das Ziel des Projekts ist, die systematisch gebrochene Form im Kontext einer postkantischen Metaphysik zu erklären. Durch philosophische Analysen soll eine klare Kontur des endgültigen Systems als virtuelles Bild sichtbar gemacht werden.
Das Forschungsprojekt widmet sich der Logik und Ontologie in den Werken von Afḍal al-dīn al-Khūnajī und seinen Nachfolgern. Die Ziele sind, Khūnajīs Logik, ihre ontologischen Implikationen und ihren Einfluss auf spätere arabische Logiker zu untersuchen.
Die Aufgabe dieses Projekts besteht in einer Systematisierung Freier Logiken. Der Unterschied zur klassischen Logik liegt inbesondere in alternativen Formen von Modalitäten, Identitäten und Quantifikationen. Im Zentrum des Projekt steht dabei die bislang weniger stark untersuchte Neutrale Freue Logik.
Im Fokus dieses Forschungsprojekts steht die These, dass die interpersonale Ebene von Moralität als eine relationale Ebene verstanden werden kann: interpersonale Moral besteht aus zielgerichteten Bindungen an die Ansprüche einzelner Individuen, in denen sie auch ihre normative Quelle besitzen.