Daniel Lee, H.Dip., M.A., M.Sc.
GSN-Stipendiat
Lehrstuhl für Philosophy of Mind

GSN-Stipendiat
Lehrstuhl für Philosophy of Mind
Daniel Lee hat einen B.A. in Psychologie und Philosophie, ein Higher Diploma in Forschungspsychologie, einen M.A. in Philosophie mit Schwerpunkt auf Werten und Wissen sowie einen M.Sc. in Klinischer Neurowissenschaft abgeschlossen, alle an der University of Galway, Irland. Derzeit ist er Doktorand in Neurophilosophie an der Graduate School of Systemic Neurosciences der LMU München und arbeitet mit der Forschungsgruppe Cognition, Values, and Behaviour (CVBE) zusammen.
Daniels Forschung befindet sich an der Schnittstelle von Psychologie, Philosophie und Neurowissenschaften. Insbesondere interessiert er sich für Themen wie die Phänomenologie von Emotionen, die affektiven und kognitiven Dimensionen von Empathie, moralische Entscheidungsfindung, menschliches Enhancement in verschiedenen Bereichen und die ethischen Auswirkungen sozial disruptiver Technologien.
Arbeitstitel: Moral Bioenhancement, Freedom, and Psychopathy
Daniels Promotionsprojekt konzentriert sich auf moralisches Bioenhancement – biomedizinische Interventionen, die darauf abzielen, die moralischen Kognitionen, Motivationen und Verhaltensweisen der Empfänger zu „verbessern“. Während der Einsatz von moralischem Bioenhancement in moralisch typischen Populationen aufgrund der möglichen negativen Auswirkungen auf die Freiheit und Authentizität einer Person kontrovers diskutiert wird, sind diese Bedenken auch bei moralisch atypischen Individuen wie Psychopathen präsent.
Aufgrund klinisch relevanter Faktoren wie fehlender phänomenologischer Empathie, der Unfähigkeit, Schuldgefühle zu empfinden, sowie impulsiver und rücksichtsloser Verhaltensweisen, die sowohl sich selbst als auch andere gefährden, stellen Psychopathen und andere moralisch atypische Gruppen (Pseudo-Psychopathen, Personen mit antisozialer Persönlichkeitsstörung usw.) eine weitere konzeptionelle Herausforderung für die Ethik der Implementierung von moralischem Bioenhancement dar.
Daniels Projekt untersucht diese Spannungen und zielt darauf ab, sie zu lösen, indem es herausarbeitet, ob moralisches Bioenhancement die Freiheit von Psychopathen als moralisch atypischen Akteuren eher schädigt oder verbessert.