Dr. Daniel Sharp
Akademischer Rat auf Zeit
Lehrstuhl für Philosophie und Politische Theorie
Sprechstunde:
Nach Vereinbarung
Postanschrift:
Geschwister-Scholl-Platz 1
80539 München

Akademischer Rat auf Zeit
Lehrstuhl für Philosophie und Politische Theorie
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80539 München
Daniel Sharp ist akademischer Rat auf Zeit am Lehrstuhl für Philosophie und Politische Theorie der LMU München. Er schloss seine Promotion in Philosophie an der New York University im Jahr 2022 ab. Vor Beginn seiner Promotion war er Stipendiat am NIH Bioethics und Fulbright-Stipendiat in Wien.
Obwohl Daniels Interessen in den Bereichen Ethik und politische Philosophie vielfältig sind, befasst sich ein Großteil seiner aktuellen Forschung mit Migration, Staatsbürgerschaft, Gleichheit und Demokratietheorie. Ein Teil seiner Forschung beschäftigt sich mit der Frage, wie die gegenwärtigen Praktiken der Migrationspolitik problematische inegalitäre soziale Beziehungen zwischen Personen sowohl innerhalb als auch zwischen Staaten schaffen. Ausgehend von seiner Diagnose der egalitären Probleme der gegenwärtigen Migrationspolitik untersucht er, wie Institutionen, die die globale Mobilität regeln, so umgestaltet werden könnten, dass sie gleichberechtigte soziale Beziehungen zwischen Menschen erleichtern, anstatt sie zu behindern.
Ein zweites Projekt betrifft die Staatsbürgerschaft. In diesem Projekt entwickelt er eine systematische normative Theorie des Sinns und Zwecks der Staatsbürgerschaft als Rechtsstatus und nutzt diese Theorie, um eine Reihe von philosophischen Fragen zur Staatsbürgerschaft und zur Staatsbürgerschaftspolitik zu erhellen. Er arbeitet an einem Buchmanuskript, das diese Frage beantwortet und den vorläufigen Titel „The Moral Foundations of Citizenship“ trägt. Das Buch bietet eine pluralistische Verteidigung der Staatsbürgerschaft als politisches Ideal, das sich der zutiefst inegalitären Natur der aktuellen Staatsbürgerschaftssysteme bewusst ist und zeigt, wie die Staatsbürgerschaft transformiert werden muss, um ihre zentralen normativen Funktionen zu erfüllen.
Ein drittes Projekt betrifft die Art unserer Verpflichtungen gegenüber Flüchtlingen. In diesem Projekt untersucht er die philosophischen Grundlagen unserer Pflichten gegenüber Flüchtlingen sowie verschiedene angewandte Fragen, die sich im Zusammenhang mit dem Flüchtlingsschutz stellen, wie z. B. die Ethik des Einsatzes von Migranten bei zwischenstaatlichen Verhandlungen, die Frage, wie Staaten auf Erpressung durch Migration reagieren sollten, und die Frage, wie Externalisierungsmaßnahmen die Selbstbestimmung von Staaten im globalen Süden untergraben.
Ein vierter Interessenbereich ist die Demokratietheorie. Vor allem hat er zusammen mit Katharina Anna Sodoma über politische Polarisierung, ihre Auswirkungen auf die Demokratie und die Rolle der Empathie in der demokratischen Politik geschrieben. Eine letzte Dimension seiner Arbeit betrifft die Gleichheit. In einer Reihe von Beiträgen formuliert und verteidigt er eine „relationale egalitäre“ Sichtweise des Wertes der Gleichheit und untersucht deren Auswirkungen in einer Reihe von Bereichen. Eine vollständige Liste seiner Veröffentlichungen finden Sie in seinem Lebenslauf.