Simon Stromer, M.A.

Doktorand

Lehrstuhl für Praktische Philosophie und Ethik

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Über die Promotion

Arbeitstitel: "From (no) Filial Duties to a Value-based Account of Familial Obligations",
Betreuerinnen: Prof. Dr. Monika Betzler, LMU, und Prof. Dr. Christine Bratu, Universität Göttingen.

Was schulden erwachsene Kinder ihren Eltern? Oder besser gesagt, welche moralischen Pflichten, wie z.B. Fürsorgepflichten, sind in einer Eltern-Kind-Beziehung begründet? Und wie werden diese Pflichten begründet? Das sind Fragen, denen ich in meinem Promotionsprojekt nachgehe. Es gibt eine starke moralische Intuition, die besagt, dass die bloße Frage, ob und inwieweit man für seine Eltern sorgen sollte, einen bereits zu einem "schlechten Kind" macht. In meiner Dissertation werde ich die Idee verteidigen, dass aus der bloßen Existenz einer rechtlichen oder biologischen Eltern-Kind-Beziehung keine (besondere) Pflicht abgeleitet werden kann, sich beispielsweise um seine Eltern zu kümmern. Eine solche besondere Pflicht müsste durch weitere normativ relevante Faktoren begründet werden. Ich werde den Gedanken fruchtbar machen, dass eine Beziehung einen Wert haben muss, um besondere Pflichten zu rechtfertigen, und dass diese jeweiligen besonderen Pflichten in dem spezifischen Wert der Beziehung begründet sind. Erwachsene, die eine - in einem bestimmten Sinne - wertvolle Beziehung zu ihren Eltern haben, wären es ihren Eltern dann zum Beispiel schuldig, für sie zu sorgen. Wie meine Untersuchung darüber, was dieser Wert tatsächlich beinhaltet und wie eine Beziehung wertvoll werden kann, zeigen wird, ist eine solche besondere Beziehung jedoch nicht unbedingt weit verbreitet. Im Rahmen dieses Promotionsprojekts werde ich auch erörtern, was es bedeutet, ein Kind zu sein.