Dr. Levin Hornischer
Wissenschaftlicher Mitarbeiter
Lehrstuhl für Logik und Sprachphilosophie, MCMP
Wissenschaftlicher Mitarbeiter
Lehrstuhl für Logik und Sprachphilosophie, MCMP
Levin Hornischer ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Munich Center for Mathematical Philosophy (MCMP). Er forscht und lehrt hauptsächlich zu den mathematischen und philosophischen Grundlagen der künstlichen Intelligenz, aber auch zu angrenzenden Gebieten wie der theoretischen Informatik, der Systemtheorie, der mathematischen sowie philosophischen Logik, der Sprachphilosophie und der Erkenntnistheorie. Er promovierte am Institute for Logic, Language and Computation (ILLC) der University of Amsterdam mit einem Projekt zu Foundations of Analogical Thinking, für das er vom Dutch Research Council (NWO) gefördert wurde.
Levin Hornischer forscht hauptsächlich zu den Grundlagen der künstlichen Intelligenz und des maschinellen Lernens. Künstliche Intelligenz hat beeindruckende Fortschritte erreicht, bringt aber auch neue Probleme mit sich. Um sowohl die Fortschritte als auch die Probleme besser zu verstehen, bräuchten wir eine verlässliche Theorie der zugrundeliegenden neuronalen Netze, die uns aber noch immer fehlt. Die Entwicklung einer solchen Theorie ist eine wichtige Herausforderung an der Schnittstelle von Informatik, Mathematik, Philosophie, Kognitionswissenschaft und anderen Disziplinen. Für klassische Computerprogramme ist das weitgehend gelöst: Wir verstehen ihre Möglichkeiten, Grenzen, Komplexität, Semantik, Logik, Verifikation, Sicherheit usw. Levin Hornischers Ansatz ist, ein entsprechendes Verständnis für die subsymbolische Berechnungen von neuronalen Netzen zu entwickeln. Er betrachtet diese Art der Berechnung als dynamisches System und entwickelte dafür in seiner Dissertation eine bereichtheoretische (domain-theoretic) Semantik.
Levin Hornischers Forschungsinteressen außerhalb dieses Themas umfassen z. B. die Sprachphilosophie (Hyperintensionalität, Synonymie, Vagheit) und die philosophische Logik (Relevanzlogik, kontrafaktische Konditionale, nicht-monotone Logik, logische Konstanten). Er nutzt gerne die Werkzeuge der Systemtheorie, der Bereichtheorie (domain theory), der Kategorientheorie, der Dualitätstheorie, der universellen Algebra, der Modallogik und der formalen Erkenntnistheorie—doch vor allem lernt er gerne Neues dazu.