Studium aktuell und ständige Hinweise zum Studium

Auf der folgenden Seite erhalten Studierende unserer Fakultät eine aktuelle Übersicht zu wichtigen Terminen und Fristen. Sie finden hier auch Informationen zu Prüfungsmodalitäten, Abschlussprüfungen und Einführungsveranstaltungen sowie ständige Hinweise zum Studium.

Eine Vorlesung im Audimax des LMU Hauptgebäudes mit zahlreichen Studierenden.

Wintersemester 2025/26

Ständige und generelle Hinweise zum Studium

Hinweis zur Nutzung von KI (ChatGPT etc.) in wissenschaftlichen Arbeiten

Jüngste Entwicklungen im Bereich der künstlichen Intelligenz, zum Beispiel ChatGPT, haben bei vielen Studierenden die Frage aufgeworfen, ob und wie sie diese Werkzeuge in ihrer akademischen Arbeit verwenden können oder sollen.

Erstens möchte die Fakultät alle Studierenden daran erinnern, dass alle Arbeiten, die zur Erwerbung von ECTS-Punkten eingereicht werden, von den Studierenden selbständig verfasst werden müssen, wie auch in der Eigenständigkeitserklärung versichert werden muss. Dies schließt eindeutig aus, dass Texte, die von Künstlicher Intelligenz produziert wurden, stillschweigend in die Arbeiten integriert werden bzw. integriert werden dürfen.

Außerdem ist zu bedenken, dass ChatGPT grundsätzlich eine unzuverlässige Quelle für Informationen und Erklärungen ist: Es verwendet eine Wahrscheinlichkeitsberechnung für die Textproduktion, die dazu führen kann, dass die automatisch generierten Texte schon im Fall von einfachen Sachverhalten ungenaue oder falsche Informationen enthalten, ganz zu schweigen von so etwas Anspruchsvollem wie philosophischen Analysen.

Wir raten daher, solche KI-Werkzeuge, wenn überhaupt, nur mit äußerster Vorsicht zu verwenden. Wenn Sie sie verwenden, sollten Sie klar (beispielsweise in Form von Fußnoten oder durch das Anhängen von KI-Chatverläufen/Prompts) angeben und genau dokumentieren, wie Sie sie verwendet haben.

gez. Prof. Dr. Peter Adamson, Studiendekan

Häufig gestellte Fragen (FAQ) zum Gebrauch und Nachweis von KI in Arbeiten an der Fakultät 10

Ein Plagiat ist die unrechtmäßige Aneignung von Aussagen, Ideen, Formulierungen, Darstellungen usw., die sich einer anderen Person oder Quelle spezifisch zuordnen lassen. Bei einem Plagiat wird die Übernahme von originären geistigen Gehalten verschleiert, zu denen auch bestimmte Formulierungen und gedankliche Strukturierungen gehören können. Auch Texte, die von künstlicher Intelligenz generiert wurden, fallen grundsätzlich unter die Kategorie ‚geistige Gehalte‘ und müssen genauso als Quelle angegeben werden wie andere Quellen. Unterbleibt die erforderliche Zitation, begeht man nicht nur ein Plagiat (bzw. nutzt ein unzulässiges Ghostwriting), sondern läuft überdies Gefahr, Plagiate zu reproduzieren, die von der künstlichen Intelligenz möglicherweise selbst erzeugt wurden.

Nein. Wenn Sie ChatGPT oder ein anderes KI-Tool wie eine Suchmaschine oder den Online-Katalog einer Universitätsbibliothek – und damit wie ein „Sprungbrett“ – ausschließlich dazu benutzt haben, um Literatur für Ihre Arbeit zu finden, müssen Sie diesen Schritt nicht eigens kenntlich machen. Unverzichtbar ist aber, dass Sie alle Quellen und Zitate selbst verifizieren, wenn Sie diese in Ihrer Arbeit angeben. Das stellen Sie dadurch sicher, dass Sie sich beispielsweise ein entsprechendes Buch, das Sie über die KI gefunden haben, aus der Bibliothek ausleihen und einsehen oder einen auf diese Weise gefundenen Zeitschriftenaufsatz herunterladen und lesen. Kopieren Sie aber stillschweigend Literaturangaben, Literaturlisten, Literaturzitate usw. aus einem KI-Tool in Ihre Arbeit, ohne diese selber zu überprüfen, dann ist das nicht nur höchst fehleranfällig, sondern auch ein unzulässiges Plagiat.

Ja. Wenn Ihre Arbeit aber durch den Gebrauch von KI sprachlich geordnet wurde, waren Sie bei der Präsentation und Strukturierung Ihrer Ausführungen auf KI angewiesen. Diese strukturierte gedankliche und sprachliche Präsentation ist eine wesentliche Dimension der wissenschaftlichen Leistung, die von Ihnen im Fachbereich Philosophie erwartet wird. Falls Sie hier KI zu Hilfe nehmen, müssen Sie das auch absatz- und satzgenau dokumentieren. Dieses Erfordernis gilt insbesondere auch dann, wenn die KI (z. B. auch ein Tool wie DeepL) Ausführungen von Ihnen übersetzt und Sie dann solche Übersetzungen in ihre Arbeit einfließen lassen. – Ausgenommen von einer entsprechenden Dokumentationspflicht sind reine Fehlerkorrekturen, also insbesondere Korrekturen von Rechtschreib-, Grammatik-, Satzbau- und Kommafehlern. Solche Überarbeitungen fallen in den redaktionellen Bereich, und hier bleibt es Ihnen überlassen, ob Sie dafür (als Zwischenschritt) z. B. ein Online-Lexikon, die Word-Autokorrektur oder eben eine KI benutzt haben.

Machen Sie dabei auf jeden Fall das genutzte KI-Tool (inklusive Angabe der Version), das Datum der Nutzung sowie die URL kenntlich. Beispiel: In einer Hausarbeit wird im Haupttext der Satz: „Wenn Gott bei Schelling als Grund des Seins gedacht wird, dann muss er auch wirklich sein, weil der Grund nur im Hervorbringen existieren kann.“* zitiert und unten in einer Fußnote als Quelle angegeben: *Teilantwort von ChatGPT [Version 5.0, URL: https://chatgpt.com] auf die Fragen vom 29.09.2025: „Wie bestimmt Schelling Gott in seinem ‚System der Weltalter‘?“ und „Welches Argument gibt Schelling dafür, dass dieser Gott auch existiert?“. – Beachten Sie auch, dass nicht nur direkte Zitate, sondern auch Paraphrasierungen und Ideenübernahmen entsprechend gekennzeichnet werden müssen, genauso wie Sie es bei klassischen Quellenarten tun müssen.

Grundsätzlich sollten Sie Ihren KI-Gebrauch lückenlos und sicher dokumentieren, egal ob dieser direkt oder nur indirekt in Ihre schriftliche Arbeit einfließt. Sie können abgeschlossene KI-Chats z.B. auf den entsprechenden Webseiten in Ihrem Account speichern lassen; dann müssen Sie sich allerdings darauf verlassen, verlässlich Zugang zu den dort gespeicherten Daten zu erhalten. Sollten Sie entsprechende Tools im Inkognito-Modus oder ohne Account benutzen, sollten Sie abgeschlossene Chats oder generierte Dokumente auf jeden Fall vollständig kopieren und lokal speichern, da diese ansonsten verloren gehen. Wenn Sie sich über ein KI-Tool ein Dokument generieren lassen, speichern Sie auf jeden Fall eine unmodifizierte Vor-Version separat ab.

Grundsätzlich nein, aber Sie müssen KI-Chats immer auf Nachfrage vorlegen können. Einzelne Lehrende können separate Anforderungen stellen.

Hinweise zum wissenschaftlichen Arbeiten im Studium

Die frühere Sammlung von Handouts und Hinweisen zum wissenschaftlichen Arbeiten im Fach Philosophie aus den Jahren 2009-2010 (siehe unten) kann Studierenden und Doktoranden der Fakultät 10 eine erste Orientierung bieten. Es handelt sich dabei nicht um feste Standards, sondern um Empfehlungen! Erstellt wurden diese Dokumente am damaligen Lehrstuhl für Philosophie I.

Sehr empfehlenswert ist in diesem Zusammenhang auch das Buch von Matthias Flatscher, Gerald Posselt und Anja Weiberg: Wissenschaftliches Arbeiten im Philosophiestudium, Stuttgart: utb 2021 (= neueste Ausgabe) [-> immatrikulierte LMU-Studierende können das Buch auch kostenlos als E-Book über den Online-Katalog der Universitätsbibliothek einsehen/herunterladen]

Vorlesungsaufzeichnungen und exemplarische Hausarbeiten

Die Fakultätswebsite enthält einen Medien-Bereich für Studierende und Lehrende, die der Fakultät 10 angehören. Neben Vorlesungsaufzeichnungen aktueller und vergangener Veranstaltungen, finden Studierende der Fakultät einige gelungene Hausarbeiten und Essays, die zu Anschauungszwecken heruntergeladen werden können. Philosophie-Studierende der LMU sind herzlich eingeladen, zur Auffüllung dieses Bereichs beizutragen.

Ständige Hinweise zur Bachelorarbeit

Die BA-Arbeit sollte im sechsten Fachsemester* angemeldet und angefertigt werden. Laut Prüfungs- und Studienordnung umfasst sie ca. 80.000 Zeichen (also in etwa 35-40 Seiten Haupttext). Die BA-Arbeit kann auch schon in einem früheren Semester und ebenso bereits dann in Angriff genommen werden, wenn man noch nicht alle anderen Prüfungen im Hauptfach und Nebenfach bestanden hat. -- Wird die BA-Arbeit bis zum siebten Fachsemester* erstmals angemeldet und geschrieben, hat man bei Nichtbestehen (etwa wegen Nichtabgabe) noch einen Wiederholungsversuch im Folgesemester. Ansonsten besteht die letzte (reguläre) Anmelde- und Anfertigungsmöglichkeit im achten Fachsemester* (ohne Wiederholungsoption).

*etwaige Corona-Online-Semester sind hier noch zu addieren

  • Offizielle Anmeldung der Arbeit (wenn man diese in einem SoSe oder WiSe schreiben will oder muss):
    a) in einem Sommersemester: immer (nur) ca. Anfang Mai
    b) in einem Wintersemester: immer (nur) ca. Anfang November
  • Bearbeitungszeit: 10 Wochen (Abgabe in einem SoSe: dann meist ca. Mitte Juli; Abgabe in einem WiSe: dann meist ca. Mitte Januar)
  • Betreuungsberechtigt sind (in jedem jeweiligen Semester) alle Professoren, Privatdozenten und hauptamtlichen wissenschaftlichen Mitarbeiter der Lehrstühle (w/m/d), die im Fach Philosophie an der Fakultät 10 lehren und der Fakultät 10 als Mitglieder angehören.
  • Die erste Kontaktaufnahme mit einer möglichen Betreuungsperson und eine damit verbundene Themenauslotung seitens der Studierenden sollte empfehlenswerter Weise (spätestens) bis Ende März (bei einer Anmeldung und Anfertigung der Arbeit im anschließenden SoSe) bzw. bis Ende September (bei einer Anmeldung und Anfertigung der Arbeit im anschließenden WiSe) erfolgen.
  • Die Vereinbarung des Themas erfolgt zwischen der Betreuerin/dem Betreuer und dem Prüfling, gestellt wird es aber von der Betreuungperson, es besteht kein Anspruch seitens des Prüflings, ein ganz bestimmtes Thema zu bearbeiten. Es ist auch möglich, an Themen und Thesen anknüpfen, die man in früheren Hausarbeiten und Essays bearbeitet hat, nur eine bereits geschriebene Arbeit bzw. wortwörtliche Teile daraus darf bzw. dürfen nicht nochmals (unzitiert) eingebracht werden. Ihre BA-Arbeit muss eine originäre Leistung darstellen. Das Arbeitsthema muss mit dem späteren Titel der Arbeit nicht identisch, aber in jedem Fall verwandt sein. Einige ausgewählte BA-Arbeitsthemen aus der Vergangenheit finden Sie (auch zur möglichen Inspiration oder groben Orientierung) in der folgenden Liste.
  • Ab ca. Ende Januar (bezogen auf das anschließende SoSe) und ab ca. Ende Juli (bezogen auf das anschließende WiSe) wird auf "Studium aktuell" immer eine aktuelle Infoseite zur BA-Arbeit veröffentlicht, die die jeweiligen, genauen Fristen und Einreichungsmodalitäten, eine aktuelle Liste mit den meisten betreuungsberechtigten Personen sowie weitere Detailinformationen enthält.

Bei Rückfragen (etwa auch zu betreuungsberechtigten Personen etc.) können Sie sich gerne jederzeit an den Studiengangskoordinator Dr. Thomas Wyrwich wenden.

Theoretische Philosophie

  • Der ideentheoretische Gottesbeweis bei René Descartes
  • John Lockes Theorie personaler Identität
  • Grundsatzphilosophie – Die Anforderungen an eine „Begründung“ des Wissens anhand der frühen Schriften Fichtes
  • Nietzsches Perspektivismus – ein aporetisches Konzept?
  • Wittgenstein über Selbsterkenntnis
  • Adorno und Liessmann über Bildung
  • Davidson und das Lügnerparadoxon
  • Arthur Dantos These vom Ende der Kunst
  • Belief Revision Theory and the link to Nonmonotonic Reasoning
  • Disagreement from a Logical Perspective
  • Preface Paradox
  • Kritische Analyse von Putnams „brains in a vat“

Praktische Philosophie

  • Pflicht zu leben? Untersuchungen zur Konzeption der Person
  • Was leisten Dammbruchargumente in der Bioethik?
  • Welche Rolle spielt das Mitleid bei tierethischen Argumentationen und wie plausibel ist diese?
  • Climate change and personal responsibility for justice
  • Verteilungsgerechtigkeit bei Rawls & Nozick – Gegenüberstellung und Kritik
  • Willensfreiheit und Verantwortung bei Harry G. Frankfurt
  • Ethische Aspekte des Neuroenhancements

Geschichte der Philosophie

  • Verantwortung für Charaktertugenden in Aristoteles‘ „Nikomachischer Ethik“
  • Freiheit und Determinismus bei den Stoikern
  • Plotin, Enneade IV.8: Abstieg der Seele
  • Christine de Pizan und Moderata Fonte: Ein Vergleich
  • Das Menschenbild bei Hobbes und Hume
  • Die Rolle der Spontaneität des Verstandes in der transzendentalen Deduktion der „Kritik der reinen Vernunft“
  • Freiheit in Kants praktischer Philosophie
  • Identität und Differenz. Das Problem der Erkenntnis im Ausgang von Kant in den Frühschriften Hegels
  • Der Solipsismus im Tractatus logico-philosophicus
  • Der Begriff des „Humanismus“ bei Heidegger und Sartre

Hinweis: Zum Teil sind die Themen mehreren systematischen Bereichen, also z. B. sowohl der "Praktischen Philosophie" als auch der "Geschichte der Philosophie", zuzuordnen (und hier auch aus Anschauungsgründen entsprechend aufgeteilt).