System und Negation (2022)

Das Postdoktorandenstipendium wurde von der Alexander von Humboldt-Stiftung vergeben.

Abstract

Das Projekt schließt an das von der Alexander von Humboldt-Stiftung finanzierte Projekt „Am Rand des Wiener Kreises“ an, das an der Universität Wien durchgeführt wurde und sich mit der Rolle von Dichtung und Philosophie in Zeiten des wissenschaftlichen Fortschritts beschäftigte. Während dort literaturwissenschaftliche und historische Fragen im Vordergrund standen, beschäftigt sich das Anschlussprojekt mit dem aufgeworfenen Darstellungsproblem von theoretischer Warte aus.

Eine Grundannahme ist die von Wittgenstein abgeleitete Einsicht, dass sinnvolle Aussagen nur innerhalb logischer Systeme möglich sind, in der sie einen Platz, einen Kontext, Negation und Implikationen haben; allerdings ermöglichen solche Systeme nicht nur Erkenntnis – sie beschränken sie auch und behindern eine Erkenntnis jenseits seiner eigenen Grenzen, etwa dass der Gegenstand im System nicht vollends aufgeht oder dass er sich in anderen Systemen anders darstellt.

Das Bewusstsein sowohl der Notwendigkeit eines Systems als auch seines potentiell irreführenden Charakters äußert sich bei Denkern wie Nietzsche, Musil, Wittgenstein und Adorno, mit denen sich das Projekt befasst, in Bemühungen, angemessene Formen der Darstellung zu finden, die gleichzeitig kontextuelle Klarheit schaffen und ihre eigene Begrenztheit transparent machen.

Publikationen

Projektdaten

Titel des Stipendiums
System und Negation
Vergabe durch
Alexander von Humboldt-Stiftung
Link
-
Dauer
1.1.2022 - 31.12.2022
Höhe des Stipendiums
unbekannt
Stipendiaten
Dr. Pascal Zambito
Beteiligte Lehrstühle
Lehrstuhl für Theoretische Philosophie